Gute Vorsätze, schlecht umgesetzt

Published on January 19, 2010 by , in Personal

Ein neues Jahr beginnt, ein neues Jahrzehnt sogar. Normalerweise halte ich nichts von guten Vorsätzen, meistens überdauern sie nur ein paar Tage und sind die Luft nicht wert, die man bei ihren Ankündigungen verbraucht. Manchmal aber wird man gezwungen, kurz über das Thema nachzudenken, wenn man zum Beispiel gefragt wird, was man sich für das Jahr 2010 so vorgenommen hat. Dieses Jahr habe ich mir gedacht, du nimmst dir mal was vor. Kann ja nicht schaden, so lange man niemandem oder nur wenigen davon erzählt. Ach egal, dann kann ich’s auch gleich an die große Glocke hängen und hier mit der ganzen Welt teilen – oder wenigstens mit den paarhundert Stammlesern.

Mein erster Vorsatz hat was mit diesem Blog zu tun und mit ein paar anderen Projekten: ich habe mir vorgenommen, mehr zu schreiben. Beim bloggen habe ich gemerkt, dass ich in jüngster Zeit etwas verkrampfe und nur noch ellenlange Geschichten schreibe, statt wie früher, einfach mal kurze Gedanken zu notieren. Das will ich jetzt wieder mehr machen, auch auf die Gefahr hin, dass das Ganze etwas ins (Internet-) Technische abdrifftet, davon verstehe ich halt am meisten und verbringe nun mal den ganzen Tag online. Aber ich möchte auch endlich mehr Fiction schreiben, etwas, was in diesem Blog bisher noch nicht vorkam. Ja, es ist richtig, dieser Blog stellt vielleicht nicht den geeignete Rahmen dar für ein solches Unterfangen, aber es ist das beste Medium, zu dem ich derzeit Zugang habe. Man kann also gespannt sein, ich bin es jetzt schon.

Der andere Vorsatz klingt unglaublich materialistisch, ich hoffe meine lieben linken Freunde verzeihen mir meinen Antimarxismus: in 2010 möchte ich mehr verdienen. Als “Selbständiger” habe ich je mein Schicksal diesbezüglich selbst in der Hand, könnte man meinen. Aber so einfach ist das natürlich nicht, ich kann nicht einfach sagen, so, jetzt wachsen wir mal eben um 20% dieses Jahr. Aber umgekehrt gilt auch: es tut sich nichts, ohne dass man was tut. Der Plan ist also, das Tun etwas planerischer anzugehen und das bisher Aufgebaute, strategischer als bislang, weiter auszubauen. Wichtig dabei: schauen wo das Ganze auch mal echtes Geld abwirft, so dass man sich nach 12 Jahren Erwerbstätigkeit langsam vom gehobenen Studentenniveau in Richtung einer gesicherten Existenz bewegt und die Versorgungslücke, die der MLP Berater bei jeder Sitzung aufmalt, wieder auf ein DIN A 4 Blatt passt.